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Abnehmen ist eine Entscheidung

Abnehmen ist eine entscheidung

Hier verrate ich dir, woran es liegen könnte, dass du es bisher nicht geschafft hast, dein Wunschgewicht zu erreichen und was noch fehlt, um endlich motiviert und fokussiert zu bleiben.

 

Im letzen Blogpost (Warum Willenskraft und Disziplin beim Abnehmen wenig helfen)  habe ich über das Thema Disziplin beim Thema Abnehmen geschrieben und dass mir viele Menschen berichten, ihnen fehle es an Disziplin und Motivation dran zu bleiben.

Aber hast du dich schon mal gefragt, warum es dir so schwer fällt, motiviert zu bleiben? Wenn es dir so wichtig ist, Gewicht zu verlieren, sollte es dann nicht absolute Priorität haben und all deine Entscheidungen, die du tagtäglich triffst darauf ausgerichtet sein, dass du dein Ziel auch erreichst?

 

Ich verrate dir was und das wird dir möglicherweise nicht gefallen. Wenn es dir so schwer fällt, bei deinem Abnehm-Vorhaben motiviert zu bleiben, dann hast du dich noch nicht entschieden, abzunehmen. Diese Behauptung wird mit Sicherheit auf ziemlichen Widerstand stoßen und das kann ich gut verstehen. Schließlich kreisen deine Gedanken permanent um dieses Thema und du wünscht dir so sehr, dass es endlich klappt.

Du musst abnehmen wollen!

Ich habe dir ebenfalls im letzten Blogpost drei Fragestellungen an die Hand gegeben, mit denen du überprüfen kannst, ob es wirklich für dich aktuell an der Reihe ist, dieses große Thema Abnehmen anzugehen oder ob du nur glaubst, dass du es möchtest. Kurz zusammengefasst lauten die Fragen:

 

1. Möchte ich abnehmen oder sind es  äußere Faktoren, die mich dazu verleiten?

2. Was brauche ich jetzt? Was sind meine aktuellen Bedürfnisse? Was ist mir in diesem Moment am allerwichtigsten?

3. Habe ich den für mich richtigen Weg gewählt?

 

Fehlt dir also Motivation, um beim Abnehmen wirklich dran zu bleiben, dann lohnt es sich, diese drei Fragen ganz ehrlich zu beantworten und auch mal wirklich rein zu spüren, ob das Thema für dich ganz persönlich wirklich gerade so große Relevanz hat. Wenn wir etwas aus tiefstem Herzen wollen, dann brennen wir dafür und würden Berge versetzen, um unser Ziel zu erreichen. Fehlt uns dieses Feuer, dann ist es sehr wahrscheinlich so, dass du im Moment eigentlich ganz andere Prioritäten hast, die deine Aufmerksamkeit erfordern. Das Projekt Abnehmen ist in so einem Fall zum Scheitern verurteilt, weil sich immer etwas anders vorschieben wird.

 

Es hört sich komisch an, aber es kommt ebenso vor, dass wir nach außen vermitteln, oder vielleicht sogar selbst glauben, dass wir Gewicht verlieren möchten. Wenn wir aber hinter die ganzen Schichten blicken, dann kommt auf einmal Angst vor dem eigenen Erfolg oder vor dem was die Gewichtsabnahme mit sich bringt, zum Vorschein. Dies kann Angst vor den Reaktionen aus dem Umfeld sein, Angst vor der eigenen Größe oder auch vor der eigenen Courage. Man sabotiert sich also unbewusst selbst, weil man in der Tiefe seines Herzens gar nicht abnehmen will, aus Furcht vor den Konsequenzen. Bei einem genaueren Blick dorthin lassen sich diese Ängste in der Regel gut bearbeiten und auflösen.

 

Jetzt kommt eine zweite Aussage, die vielleicht im ersten Moment auf Widerstand stoßen wird: 

Du musst Verantwortung übernehmen

Hast du dich vielleicht schonmal dabei erwischt, wie du Ausreden dafür findest, warum es bisher nicht mit dem Abnehmvorhaben geklappt hat? Hast du vielleicht auch Andere dafür verantwortlich gemacht? „Ich schaffe es nicht abzunehmen, weil meine Familie nichts Gesundes essen möchte“ oder „Ich kann auch nichts dafür, wenn meine Kollegen immer Kuchen mitbringen“ sind beispielhafte Gedanken, die in diesem Zusammenhang aufkommen können.

 

Erschwerend hinzu können blockierende Glaubenssätze kommen, die dich unterbewusst davon abhalten ins Handeln zu kommen. Glaubenssätze sind Annahmen, die wir über uns und das Leben haben. Es sind Gedanken, von denen wir annehmen, dass sie wahr sind, die aber keinerlei Bestand bei einer rationalen Überprüfung haben. Beispiele für Glaubenssätze zum Thema Abnehmen sind zum Beispiel: „Mein Übergewicht liegt an meinen schlechten Genen“ oder „Ich hab es noch nie geschafft abzunehmen, ich werde es auch in Zukunft nicht schaffen“. Solche Glaubenssätze sind tückisch und führen ebenfalls dazu, dass uns Motivation fehlt, überhaupt anzufangen.

 

Klar ist aber auch: niemand, außer du selbst, trägt die Verantwortung für dein Gewicht (von seltenen medizinischen Gründen abgesehen). Wenn du also in der Vergangenheit immer wieder Ausreden gefunden hast, warum du bisher nicht abnehmen konntest, dann ist es an der Zeit Verantwortung zu übernehmen und dich wirklich dafür zu entscheiden (sofern du anhand der Fragestellungen oben für dich herausgefunden hast, ob das Abnehmen aktuell absolute Priorität hat). 

5 Schritte, um ins Handeln zu kommen

Hierfür möchte ich dir gerne folgende Schritte an die Hand geben:

 

1. Formuliere ein klares Ziel

Im ersten Schritt solltest du für dich definieren, was du erreichen möchtest. Ohne eine klare Richtung, wirst du irgendwo ankommen, aber nicht dort, wo du eigentlich hinwillst. Dein Ziel sollte positiv formuliert sein (unser Unterbewusstsein kennt keine Verneinung. Ziele, die ein „nicht“ enthalten, sind daher wirkungslos), spezifisch und messbar. Träume ruhig etwas größer, als es dir in diesem Moment realistisch vorkommt. Notiere dir dein Ziel und platziere es dort, wo du es immer wieder vor Augen hast.

 

2. Erkenne, die Sehnsucht hinter diesem Ziel

Fast noch wichtiger als das „äußerliche“ Ziel ist, was du damit verbindest. Werde dir bewusst, was hinter deinem Ziel eigentlich steckt. Wahrscheinlich ist es nicht die Kleidergröße an sich, die du erreichen möchtest, sondern ein bestimmtes Lebensgefühl. Vielleicht willst du ohne Mühe Treppen steigen können, mit deinen Kindern Rad fahren oder wandern gehen oder dich schlichtweg unbeschwerter und leichter fühlen. Werde die bewusst, was deine große Sehnsucht hinter diesem Ziel ist und verbinde dich mit dieser.

 

3. Hol deine Gefühle mit ins Boot

Jetzt wird es richtig spannend. Jede Sehnsucht ist mit einem bestimmten Gefühl verbunden. Frage dich, wie möchte ich mich fühlen, wenn ich xy erreicht habe. Nimm dir immer wieder Zeit, setz dich hin und spüre in dich herein. Wie wird es sich anfühlen, wenn du dein Ziel erreicht hast. Tauche ganz ein in dieses Gefühl und sauge es in jeder Körperzelle auf. So programmierst du ganz allmählich dein Unterbewusstsein darauf, dein Ziel zu erreichen.

 

4. Gehe blockierenden Glaubenssätzen auf den Grund

Möglicherweise werden sich immer wieder kleine Teufelchen zwischen dich und deinem großen Ziel drängen, die flüstern „das wirst du eh nicht schaffen, hat ja bisher auch nie geklappt“ oder so ähnlich. Das sind deine Glaubenssätze, die du aus der Welt schaffen darfst, da sie nichts weiter sind als Gedanken, die du irgendwann mal als wahr eingestuft hast und keinerlei Aussagekraft über die Zukunft haben.

 

5. Triff eine Entscheidung und übernimm Verantwortung

Du hast jetzt die besten Voraussetzungen geschaffen, um eine echte Entscheidung zu treffen. Die Entscheidung, abzunehmen und niemanden außer dir dafür zur Verantwortung zu ziehen. Du hast dein klares Ziel vor Augen und deine Sehnsucht mit all ihren positiven Gefühlen fest in dir verankert. Die radikale Verantwortung für dein Gewicht und deinen Erfolg zu übernehmen mag sich im ersten Moment beängstigend anfühlen, gleichzeitig gibt sie dir aber auch unglaublich viel Macht zurück. 

 

Abschließend möchte ich Dir noch einen Impuls mit an die Hand geben, der all dies gut auf den Punkt bringt. Er stammt von Britta Kimpel, bei der ich meine Coaching Ausbildung gemacht habe und die mich in höchstem Maße inspiriert.

Frage dich niemals, ob du bereits hast, was es braucht, um dein Ziel zu erreichen (denn das ist unmotivierend und hat zur Folge, dass man gar nicht erst anfängt.

Frage dich stattdessen: 

Bin ich bereit zu geben, was es braucht, um mein Ziel zu erreichen?

Diese Herangehensweise gibt dir deine Power und die Macht zurück, deine Themen anzugehen (egal ob das Thema Wunschgewicht oder ein ganz anderes Lebensthema) und es zeigt auch noch einmal auf, wie relevant das Thema wirklich gerade für dich ist.

 

Ich weiß, dieser Artikel ist ein bisschen unbequem. Wir Menschen lieben es, in unserem „gemütlichen Elend“ zu verharren. Dort ist es uns vertraut und wir können die Verantwortung für unseren Misserfolg auf äußeren Umstände oder andere Menschen schieben. Glaub mir, das ist nichts, wofür man sich schämen muss. Anderseits glaube ich auch, dass du hier bist, weil du es leid bist. Du möchtest jetzt endlich wirklich etwas verändern und dies sind die ersten Schritte.

Lass mir gerne einen Kommentar da, ob dir der Artikel weitergeholfen hat.

Und wenn du das Gefühl hast, dass du Begleitung auf deinem Weg brauchst, dann schreib mich gerne an. Ich freue mich auf Dich.